2010 gab es erstmals die Kinder- und Jugend-Wettkämpfe für die Wado-Ryu Vereine im Kreis Parchim. Die Idee dazu entstand in unserem Verein, um Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich untereinander zu messen, ohne gleich bei dem ersten größeren Wettkampf schlechte Erfahrungen machen zu müssen. Teilnehmen konnten Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren.

Fotos vom II. Wettkampf.


Die Wettkämpfe fanden einmal im Halbjahr statt und wurden in drei Disziplinen abgehalten:

  1. Bester Sportler
  2. Bester Techniker
  3. Bester Kata-Läufer

Aus der Platzierung in allen drei Kategorien wird eine Durchschnittsplatzierung ermittelt - für die ersten drei Plätze gibt es Medaillien, außerdem erhält jeder Teilnehmer eine Urkunde. Zum Ende des Jahres bei den Wettkämpfen im 2. Halbjahr wird aus den Platzierungen in beiden Wettkämpfen die endgültige Kreisrangliste des Jahres gebildet. Der erste Platz trägt dann für das Jahr den Titel "Kreissieger" und erhält einen Pokal als Anerkennung. Dabei zählt bei Punktegleichheit grundsätzlich die Platzierung in Kata vor der Kihon Platzierung

Nun zu den einzlenen Kategorien.

zu I. Bester Sportler:


Hier zählen Fitness, Schnelligkeit und Reaktionsvermögen. In Übungen wie Hindernislauf, Liegestütze und Sit-Ups, Japanlauf und einer speziellen Reaktions-Konzentrationsübung (RKÜ) werden jeweils Ranglisten erstellt und aus der durchschnittlichen Platzierung des Einzelnen die Rangliste der Kategorie I ermittelt.

zu II. Bester Techniker


Diese Kategorie wird von demjenigen angeführt, der die Grundschule, die Kihon, am besten beherrscht. Übungsformen sind hierbei die Ketten (Renzokuwaza) und Grundtechniken, die der Schüler laut dem Prüfungsproramm für seine Graduierung können muss. Die Techniken werden in 2 Kriterien, Zanshin und Auftreten sowie der Technikwertung, von Punktrichtern aus den Vereinen mit Punkten von eins bis zehn bewertet, deren Durchschnitt über die Platzierung entscheidet.

zu III. Bester Kata-Läufer


Diese Einzelkategorie kann man momentan als "Königskategorie" bezeichnen, da sie die anspruchsvollste ist und somit über die Platzierung auf der Kreisrangliste bei Punktgleichheit entscheidet. Das heißt jedoch nicht, dass eine Medaillie hier mehr wert ist, als in den beiden anderen Kategorien. Es ist damit rein rechnerisch völlig unmöglich, Kreissieger zu werden, wenn man nur in der Kata Disziplin teilnimmt.
Hier sind vor allem Technik, Timing, Dynamik und richtiger Krafteinsatz sowie das Auftreten gefragt und daher Elemente aus den beiden anderen Kategorien. Der Schüler zeigt die höchste Kata, die er laut Prüfungsprogramm beherrschen muss. Bewertet wird auch hier, anders als in DKV-Wettkämpfen, in 6 Kategorien (Ablauf, Technik, Stände, Dynamik, Kraft und Zanshin) auf einer Skala von eins bis zehn, damit auch individuelle Entwicklungsstände berücksichtigt werden können.

Zum Schluss soll gesagt sein, dass in den Kategorien II und III die Bewertung immer abhängig von der jeweiligen Gürtelfarbe ist, da sonst immer derjenige gewinnen würde, der die höhere Graduierung hat. So hat jedoch selbst ein Gelbgurt eine Chance gegen einen Orange- oder Grüngurt, wenn der Gelbgurt seine Sache gut und der Grüngurt für seine Graduierung schelcht macht. In der ersten Kategorie finden sich Übungen die den Altersunterschied zwischen den Kindern ausgleichen - der Hindernislauf ist hierbei das perfekte Beispiel. Man erkennt dort deutlich, dass das Alter nichts über die Platzierung aussagen muss, da der Parkours für Große und Kleine jeweils ausgeglichene Vor- und Nachteile hat.

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