2010 gab es erstmals die Kinder- und Jugend-Wettkämpfe für die Wado-Ryu Vereine im Kreis Parchim. Die Idee dazu entstand in unserem Verein, um Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich untereinander zu messen, ohne gleich bei dem ersten größeren Wettkampf schlechte Erfahrungen machen zu müssen. Teilnehmen konnten Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren.

Fotos vom II. Wettkampf.


Die Wettkämpfe fanden einmal im Halbjahr statt und wurden in drei Disziplinen abgehalten:

  1. Bester Sportler
  2. Bester Techniker
  3. Bester Kata-Läufer

Aus der Platzierung in allen drei Kategorien wird eine Durchschnittsplatzierung ermittelt - für die ersten drei Plätze gibt es Medaillien, außerdem erhält jeder Teilnehmer eine Urkunde. Zum Ende des Jahres bei den Wettkämpfen im 2. Halbjahr wird aus den Platzierungen in beiden Wettkämpfen die endgültige Kreisrangliste des Jahres gebildet. Der erste Platz trägt dann für das Jahr den Titel "Kreissieger" und erhält einen Pokal als Anerkennung. Dabei zählt bei Punktegleichheit grundsätzlich die Platzierung in Kata vor der Kihon Platzierung

Nun zu den einzlenen Kategorien.

zu I. Bester Sportler:


Hier zählen Fitness, Schnelligkeit und Reaktionsvermögen. In Übungen wie Hindernislauf, Liegestütze und Sit-Ups, Japanlauf und einer speziellen Reaktions-Konzentrationsübung (RKÜ) werden jeweils Ranglisten erstellt und aus der durchschnittlichen Platzierung des Einzelnen die Rangliste der Kategorie I ermittelt.

zu II. Bester Techniker


Diese Kategorie wird von demjenigen angeführt, der die Grundschule, die Kihon, am besten beherrscht. Übungsformen sind hierbei die Ketten (Renzokuwaza) und Grundtechniken, die der Schüler laut dem Prüfungsproramm für seine Graduierung können muss. Die Techniken werden in 2 Kriterien, Zanshin und Auftreten sowie der Technikwertung, von Punktrichtern aus den Vereinen mit Punkten von eins bis zehn bewertet, deren Durchschnitt über die Platzierung entscheidet.

zu III. Bester Kata-Läufer


Diese Einzelkategorie kann man momentan als "Königskategorie" bezeichnen, da sie die anspruchsvollste ist und somit über die Platzierung auf der Kreisrangliste bei Punktgleichheit entscheidet. Das heißt jedoch nicht, dass eine Medaillie hier mehr wert ist, als in den beiden anderen Kategorien. Es ist damit rein rechnerisch völlig unmöglich, Kreissieger zu werden, wenn man nur in der Kata Disziplin teilnimmt.
Hier sind vor allem Technik, Timing, Dynamik und richtiger Krafteinsatz sowie das Auftreten gefragt und daher Elemente aus den beiden anderen Kategorien. Der Schüler zeigt die höchste Kata, die er laut Prüfungsprogramm beherrschen muss. Bewertet wird auch hier, anders als in DKV-Wettkämpfen, in 6 Kategorien (Ablauf, Technik, Stände, Dynamik, Kraft und Zanshin) auf einer Skala von eins bis zehn, damit auch individuelle Entwicklungsstände berücksichtigt werden können.

Zum Schluss soll gesagt sein, dass in den Kategorien II und III die Bewertung immer abhängig von der jeweiligen Gürtelfarbe ist, da sonst immer derjenige gewinnen würde, der die höhere Graduierung hat. So hat jedoch selbst ein Gelbgurt eine Chance gegen einen Orange- oder Grüngurt, wenn der Gelbgurt seine Sache gut und der Grüngurt für seine Graduierung schelcht macht. In der ersten Kategorie finden sich Übungen die den Altersunterschied zwischen den Kindern ausgleichen - der Hindernislauf ist hierbei das perfekte Beispiel. Man erkennt dort deutlich, dass das Alter nichts über die Platzierung aussagen muss, da der Parkours für Große und Kleine jeweils ausgeglichene Vor- und Nachteile hat.

Werte Eltern,
Ihr Kind möchte einen Sport oder direkt Karate lernen, oder Sie sehen sich gerade nach einer sportlichen Beschäftigung für ihr Kind um? Dann sind Sie hier auf dieser Seite genau richtig! Hier finden Sie Informationen, die besonders Eltern interessieren. Die Wahl des richtigen Sportes für Ihr Kind ist enorm wichtig, er sollte ihr Kind fordern, ohne zu überfordern. Er sollte ausgleichen und Spaß machen und zu guter Letzt natürlich gesund und am besten nachhaltig bis ins hohe Alter praktizierbar sein. Es gibt viele Sportarten die das können, jedoch sind die Vorteile von Karate neben diesen noch breiter gefächert.

Karate ist eine traditionelle asiatische, genauer gesagt japanische, Kampfkunst. "Traditionelle Kampfkunst" heißt hier nicht eingestaubt, veraltet, nicht zeitgemäß oder brutal, sondern vielmehr erprobt, bewährt, umfassend trainierend und auch an die heutige Zeit angepasst. Neue Erkenntnisse in der Sportmedizin oder Sportdidaktik bleiben auch einer Kampfkunst wie Karate nicht fern. Die meisten Kampfkünste wie Karate bilden neben den fachlichen Fähigkeiten auch Charakter und soziale Fähigkeiten aus. Man geht sogar soweit, zu sagen, dass man Karate nicht trainieren kann, ohne auch den "Geist" zu trainieren. Wie genau das funktioniert, erfahren Sie auf dieser Seite - wir hoffen, Sie ein bisschen neugierig auf unseren Sport zu machen. Sie sind herzlich dazu eingeladen, mit Ihrem Kind zum Probetraining oder zum Zusehen zu kommen und mit uns in Kontakt zu treten. Natürlich beantworten wir auch gerne eventuell offen gebliebene Fragen.

Ihr Sakura e.V. Parchim.

Stempelsammeln für den Parchimer Kinderpass

 Wie sieht Karatetraining bei Kindern aus? Wer trainiert die Kinder?

Das Training der Kinder unterscheidet sich vom Erwachsenentraining. Das Anfangstraining in den Grundtechniken (Kihon), den Formen (Kata) und den Partnerübungen (Kumite) findet im Kindertraining auf spielerische Weise statt. Gerade am Beginn des Trainings und in jungen Jahren steht dabei das Erlernen von Fähigkeiten wie Teamgeist, Gleichgewicht, Koordination, Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit im Vordergrund.
Unsere Trainer, die wir Ihnen auf unseren Seiten Wir über uns vorstellen, sind alle Inhaber einer gültigen "Lizenz als Trainer/in" für die Sportart "Karate". Diese Lizenz wird alle zwei Jahre auf speziellen Lehrgängen verlängert. Außerdem nehmen alle Trainier und Übungsleiter aktiv an Lehrgängen teil und sind daher auch fachlich auf dem aktuellsten Stand.

 Gibt es einen Anfängerkurs?

Ein Anfängerkurs existert bei uns im Verein nicht. Wenn Ihr Kind Interesse zeigt, kann es jederzeit gerne mitmachen - dafür haben wir das spezielle Kindertraining am Samstag eingerichtet. Gerade für jüngere (ab 7 Jahren) und neu beginnende Kinder stellt sich daher das Training am Samstag als optimal dar.

 Welche Vorteile hat Karate für Kinder? Wie groß ist das Verletzungsrisiko? Welche Voraussetzungen braucht mein Kind?

Karate hat als nachhaltig betriebene Sportart gerade, aber nicht nur für Kinder diverse Vorteile:
Karate...

  • ...stärkt Ausdauer, Zielstrebigkeit, Teamgeist, Selbstbewusstsein, aber auch Selbstbeherrschung
  • ...ist gesundheitsfördernd - die WHO nannte Karate sogar als eine Sportart die im Schulsport ausgeübt grundlegende motorische Fähigkeiten fördern kann
  • ...stellt einen Ausgleich zum normalen Alltag dar, ohne zusätzlichen Stress durch z.B. ständigen Wettkampf-, Prüfungs- oder Leistungsdruck zu erzeugen
  • ...ist eine Individualsportart: Jeder bestimmt sein eigenes Tempo, mit dem er fortschreitet - kein direkter ständiger Teamdruck
  • ...schult dennoch Teamgeist zum Teil weitaus mehr, als manch klassische Teamsportart, da besonders im Training mit dem Partner Vertrauen und Selbstbeherrschung eine besondere Rolle spielen. Spezielle kindgerechte Übungen unterstützen den Trainingseffekt hierbei.
  • ...bietet in unserem Verein kleine Wettkämpfe, die interessierten Kindern bis 16 Jahren die Möglichkeit geben, sich unter Wettkampfbedingungen zu beweisen
  • ...kann durch gezieltes Training über Jahre zu einer effektiven Selbstverteidigung aufgebaut werden; außerdem stärkt es die Sensibilität für Gefahrensituationen

In vielen klassischen Sportarten, die als "Freizeitausgleich" angepriesen werden, kann gerade bei Jugendlichen und Kindern untereinander sogar noch ein negativer Stressfaktor hinzukommen, nämlich der Druck, mit dem Team mithalten zu müssen. Auch Wettkampfdruck im Wochentakt kann gerade in höheren Klassen eher belastend als entlastend für Jugendliche wirken. Das Verletzungsrisiko im Karate ist entgegen vieler Meinungen gering, da sämtliche Bewegungen äußerst kontrolliert ablaufen. Vorallem im Vergleich zu den klassischen Kindersportarten wie Fußball, Handball und Volleyball kommt es im Karate zu weitaus weniger und zu weitaus weniger schweren Verletzungen. Natürlich gibt es auch im Karate, wie bei jeder Sportart ein Verletzungsrisiko - man darf nicht vergessen, dass Karate dennoch eine Kampfsportart ist, bei der es auch mal einen blauen Fleck, Muskelkater oder Überanspruchungen geben kann.
Als Voraussetzung benötigt ihr Kind nur eins: Interesse und Spaß an der Sportart. Diese Voraussetzung ist nicht nur notwendig, sondern auch besonders wichtig, denn es bringt nichts, ein Kind zum Erlernen einer Kampfkunst zu drängen. Über kurz oder lang ist jedoch auch die Beachtung der Dojo-Regeln, wir nennen das "Dojo-Etikette", sowie die notwendige Disziplin z.B. auch anderen zuzuhören, überaus wichtig und notwendig für ein Training. Vielmehr sollten Sie sich gemeinsam eine Trainingseinheit anschauen und sich Ihre eigene Meinung bilden - das ist besonders für Ihr Kind wichtig. Sollten auch Sie als Eltern Interesse zeigen, können Sie natürlich auch gerne mitmachen - da spricht überhaupt nichts dagegen. Es gibt sogar Karateka, die erst im hohen Alter - wir reden hier von über 70 Jahren und älter, mit Karate begonnen haben - Sie sehen: Alter ist in diesem Sport mehr als relativ. Karate ist also ein Sport für jeden - zumindest für jeden, der ihn lernen möchte.

 Gibt es Wettkampfmöglichkeiten für Kinder?

Gerade Kinder möchten doch oftmals auch die Möglichkeit haben, sich zu beweisen und sich mit anderen zu messen - das ist völlig normal. Diesen Wunsch in einer Kampfsportart über das Erlangen von Gürteln zu kompensieren, ist aber nicht der richtige Weg, da die Graduierungen den individuellen Entwicklungsstand widerspiegeln und nicht dazu dienen, sich zu messen oder gar anzugeben - auch, wenn es natürlich völlig normal ist, sich über eine bestandene Gürtelprüfung zu freuen und stolz zu sein.
Daher haben wir ab dem Jahr 2010 die Möglichkeit der Kinder- und Jugendwettkämpfe geschaffen. Hier können sich die Kinder und Jugendlichen bis 16 Jahre untereinander messen, was eine Bereicherung der Erfahrung darstellt, die man im Karate sammelt.

 Wie läuft die Gürtelprüfung ab? Wer entscheidet über die Teilnahme an einer Prüfung?

Grundsätzlich vorweg - Prüfungen sind nicht alles! Wichtig ist, sich und auch den Kindern vor Augen zu halten, dass die Prüfung lediglich eine Bestätigung des aktuellen Entwicklungsstandes ist. Übertriebener Ehrgeiz und Drängen zu einer Prüfung aus Wettkampfwillen ist hier, wie oben schon beschrieben, der falsche Weg. Dem Kind zu verdeutlichen, dass man Karate nicht macht, um einen Gürtel zu bekommen, sondern weil man Spaß am Lernen von Karate hat, auch wenn man mal ein oder zwei Jahre keine Prüfung absolviert - das sollte der Grundgedanke sein.

Über die Teilnahme an den Prüfungen entscheiden die Trainer allein nach dem jeweiligen Entwicklungsstand der Schüler. Gerade bei jüngeren Kindern dauert es oftmals, bis die nötige Koordinations- und Konzentrationsfähigkeit vorhanden ist, um die Prüfungsübungen korrekt auszuführen. Daher kann es, je nach individuellem Entwicklungsstand, etwas dauern, bis die erste Gürtelprüfung "vor der Tür" steht. So schreibt unser Bundes-Fachverband, der DKV (Deutscher Karate Verband), für Prüfungen bei Kindern eine Mindestvorbereitungszeit von 5 Monaten je Prüfung vor. Um nach dieser Mindestangabe eine Prüfung ablegen zu können, bedarf es jedoch regelmäßiges Training, Spaß am Karate und ein Grundmaß an Ehrgeiz seitens des Schülers. Unsere Trainer untersützen sie/ihn dahingehend.

Voraussetzung für die Zulassung zu einer Prüfung ist natürlich die Mitgliedschaft im Verein und der DKV-Pass mit eingeklebter Jahressichtmarke. Die Prüfungen finden im Rahmen eines Lehrgangs statt, welcher vorher zu absolvieren ist. Auf dem Lehrgang hat dann der Prüfer nochmal die Möglichkeit, den Schüler vorab einzuschätzen und ihm eventuell, falls nötig, von einer Prüfung abzuraten, um somit unnötige Kosten für die Prüfungsmarken zu ersparen, was allerdings nicht heißt, dass eine Prüfung immer mit dem Bestehen dieser enden muss. Während der Prüfung muss der Schüler die Techniken aus seinem Prüfungsprogramm dem/den Prüfer/n demonstrieren. Nach Abschluss aller Prüfungen findet die Verleihung der Urkunden für das Bestehen der Prüfung statt. Bei den Prüfern handelt es sich meist um höhere Danträger. Der Schüler darf sich dann den nächsthöheren Gürtel kaufen und tragen.

 Was hat es mit Lehrgängen auf sich?

Lehrgänge bieten die Möglichkeit, bei hochgraduierten Danträgern und Prüfern zu trainieren und so sein Wissen zu vertiefen. Voraussetzung zur Teilnahme an der Prüfung sind sie nicht - nur der Lehrgang, auf den die Prüfung folgt, muss in der Regel absolviert werden. Allerdings ist es in den hohen Gürtelfarben, also ab violett und braun, erforderlich, auch ab und an einen Lehrgang zu besuchen. Für junge Kinder sind Lehrgänge in der Regel noch nicht geeignet, da sie ein höheres Maß an Ausdauer und Konzentrationsvermögen voraussetzen, es sei denn, sie sind extra als Kinderlehrgang ausgewiesen. Mit steigender Graduierung wird und sollte jedoch das Interesse wachsen, auch an Lehrgängen teilzunehmen, was dennoch keinen Zwang darstellt. Auf Lehrgängen wird in der Regel entsprechend dem gemäß Gürtelfarbe anzunehmenden Entwicklungsstand trainiert, um einen optimalen Trainingseffekt zu erreichen.

 Besteht Wettkampf-, Prüfungs- oder Lehrgangszwang?

Für eine Sportart und Kampfkunst, die sich als "ausgleichend zum Alltag" und zum "Stressabbau" umwirbt, verbietet sich das von selbst. So gibt es bei uns weder Wettkampf-, noch Prüfungs- oder Lehrgangszwang. Prüfungen kann derjenige absolvieren, der bereit daür ist - aber selbst dann besteht keine Pflicht, dies auch zu tun. Wettkämpfe finden mit genug Abstand statt, sodass auch hier negative Stressformen nicht auftreten. Die Teilnahme an Prüfungen und Wettkämpfen bietet jedoch die Möglichkeit zu lernen, auch vor einer größeren Zuschauergruppe, in der unter Umständen auch unbekannte Gesichter sitzen, sein Können zu präsentieren und somit Selbstvertrauen aufzubauen.

 Was müssen wir beim ersten Training mitbringen?

Für die ersten Trainingseinheiten genügt eine lange Sporthose und ein einfaches Sport T-Shirt. Wir trainieren im Karate grundsätzlich barfuß, daher sind Sportschuhe nicht nötig. Allerdings ist es ganz empfehlenswert für die Pausen oder den Weg von der Umkleide in die Halle und zurück ein paar Latschen anziehen zu können. Ganz wichtig ist auch an ausreichend zu Trinken zu denken (am besten Getränke ohne Kohlensäure wie einfaches stilles Wasser - das gilt für jeden Sport).

Erst wenn Sie oder/und Ihr Kind dann regelmäßig kommen möchten und Mitglied im Verein werden, lohnt sich der Kauf eines Karate-Gi, also eines Karate-Anzugs. Infos dazu haben wir in diesem Artikel zusammengestellt, gerne beraten wir Sie da auch - einfach vor oder nach dem Training nachfragen.

Auf den folgenden Seiten könnt ihr erfahren, was wir im Karate eigentlich machen. Wir erklären euch Grundbegriffe und was ihr braucht, um mitzumachen. Außerdem wird hier auch unser Kinder-Wettkampfsystem erklärt.

mehr Infos:


 

Was ist Karate?

"Karate" ist japanisch und heißt übersetzt so viel wie "leere Hand", wir trainieren im Karate also fast nur mit bloßen Händen.

Karate ist ein Kampfsport, das heißt, Karate ist eigentlich ein Kampf. Aber du wirst hier nicht lernen, dich mit anderen zu prügeln. Doch du lernst die grundlegenden, alten Kampftechniken Schritt für Schritt, sodass Karate nicht von heute auf morgen, aber über Jahre hinweg zu einer echten Selbstverteidigung werden kann. Du wirst außerdem merken, dass es in deinem Leben immer wichtiger werden wird, einen netten Ausgleich zum Alltag (im Moment die Schule, später das Studium, die Ausbildung oder der Beruf) zu haben.

Du hast bestimmt schon mal im Fernsehen einen Karate-Kämpfer gesehen, der durch die Luft fliegt, gegen mindestens 10 Gegner gleichzeitig kämpft, ganz laute Kampfschreie macht und dann noch irgendeinen Ziegel oder ein Brett zerschlägt. Das ist nicht Karate, wie es eigentlich sein soll und auch nicht das, was wir trainieren. (Du kannst den Ziegel also zu Hause lassen…)

Um den Karateanzug trägt jemand der Karate macht einen Gürtel. An diesem Gürtel kann man erkennen, wie viel derjenige schon über Karate weiß. Das geht mit dem Weißgurt los und wird dann, wenn man die Prüfungen besteht, immer dunkler, bis man den Schwarzgurt hat. Aber auch damit ist es noch lange nicht vorbei - es gibt nicht nur einen Schwarzgurt, sondern gleich 10 Schwarzgurt-Stufen! Also auch da hat man dann noch einiges vor sich.

Warum ist Karate ein Sport für mich?

Dafür kann es ganz verschiedene Gründe geben. Zuerst einmal ist Karate ein Sport, der nicht von jedem gemacht wird. Es ist also so gesehen schon etwas "Besonderes" Karate zu lernen. Karate ist ein Sport für jeden, der ihn lernen möchte und sich an die Regeln im Dojo hält - das heißt, dass du nicht vom Training oder Wettkämpfen ausgeschlossen wirst nur weil mal etwas nicht klappt, so wie das manchmal in anderen Sportarten sein kann.

 

Wann kann ich mal zum Training kommen?

Unser Kindertraining findet immer samstags von 10:00 bis 11:30 Uhr statt.

Du kannst gerne in ganz normalem Sportzeug kommen (Schuhe brauchst du nicht, wir trainieren barfuß) und einfach mal mitmachen. Wenn es dir gefällt, kannst du dann nach ein paar Mal Training dem Verein beitreten und regelmäßig trainieren, wenn deine Eltern nichts dagegen haben.

Wenn du dir erst einmal angucken möchtest wie Karate bei den Größeren aussieht, damit du weißt, was man im Karate später alles so gelernt hat, dann kannst du auch dienstags von 17:00 bis 19:00 zum Zuschauen kommen.

Trau‘ dich ruhig, auch andere Kinder anzusprechen, die bei uns trainieren. Sie werden dir bestimmt am besten sagen können, wie so ein Training bei uns aussieht.

 

Wie läuft ein Training so ab?

Zuerst beginnen wir mit der Begrüßung. Dann machen wir uns kurz warm und dehnen uns. Meistens spielen wir dann noch zur Erwärmung etwas. Dann folgt die Grundschule, wir nennen das "Kihon". Hier trainieren wir die Grundtechniken des Karate. Der nächste Schritt sieht immer etwas anders aus: mal werden die Formen, also die vorbestimmten Abläufe von Techniken, die auch "Kata" genannt werden, trainiert. Mal trainieren wir Partnerübungen, die bei uns "Kumite" heißen und mal machen wir Selbstverteidigungsübungen. Das wechselt immer regelmäßig, damit nichts zu kurz kommt. Beim Kindertraining werden wir auch zwischendurch das eine oder andere Spiel spielen.

 

Was brauche ich zum Mitmachen?

Zuerst einmal brauchst du Interesse an unserem Sport. Das ist ganz wichtig. Allerdings ist es auch wichtig das man dem Trainer zuhören kann und auch wirklich das übt was gesagt wird. Das ist wichtig damit nichts passiert.

Wenn du diese beiden Sachen erfüllst kannst du an einem Samstag einfach mal zum Training kommen, am besten mit deinen Eltern. Für die ersten Trainigseinheiten brauchst du nur normales Sportzeug. Sportschuhe brauchst du nicht, denn im Karate trainieren alle barfuß.

Wenn du dann regelmäßig trainieren möchtest, wirst du einen Aufnahmeantrag von uns bekommen den deine Eltern ausfüllen. Dann bist du offiziell im Verein und solltest dir auch einen Karate-Gi (also den Karateanzug) besorgen; den bekommst du in jedem vernünftigen Sportladen. Dabei ist eigentlich immer ein weißer Gürtel, den du dann zum Training trägst. Deine erste Prüfung die du dann (wenn du genug gelernt und geübt hast) machst, wird wahrscheinlich eine weiß-gelb Gurt Prüfung, womit du dann den weiß-gelben Gürtel tragen darfst.

 

Was ist denn jetzt Wado-Ryu Karate?

Es gibt verschiedene Arten von Karate, die Stilrichtungen heißen. Wado-Ryu ist eine davon.

Im Wado-Ryu steht man höher und es wird mehr auf die Bewegung der Hüfte geachtet als bei einigen anderen Stilrichtungen. Außerdem macht man bei uns in höheren Gürtelfarben mehr Würfe und Hebel bei Partnerübungen, wovor du am Anfang jedoch keine Angst haben brauchst, da wir dich langsam da ranführen werden, wenn du die nötige Erfahrung im Karate gesammelt hast.

Jeder Karateka, völlig unabhängig von der Graduierung und dem Alter, muss sich an die Dojo-Etikette halten. Diese Etikette besagt, wie man sich in einem Dojo (ganz allgemein: "Trainingsort") verhält. Diese Regeln gelten auch für Sporthallen neben der Hallenordnung.
Das Einhalten von diesen wenigen Regeln ist wichtig für Sicherheit und Höflichkeit untereinander und Achtung vor der Tradition des Karate-Dô.

  1. Sauberkeit und Sicherheit!
    Jeder Karateka achtet bei sich auf Sauberkeit und Sicherheit, sodass zum Beispiel der Karate-Gi stets sauber und richtig angezogen sowie der Obi (Gürtel) richtig gebunden ist. Außerdem darf aus Sicherheitsgründen kein Schmuck (auch und insbesondere keine Ohrringe, Ringe, Ketten oder ähnliches) getragen werden. Finger- und Fußnägel sollten immer kurz geschnitten sein um eigenen oder Verletzungen des Trainingspartners vorzubeugen. Außerhalb der Trainingsflächen werden Socken oder Latschen getragen, um den Schmutz nicht auf die Trainingsfläche zu tragen.

  2. Sei höflich!
    Beim Verlassen und Betreten des Dojos verbeugt man sich im Stand mit dem Blick ins Dojo. Das macht man auch wenn man "nur kurz mal draußen" war. Dazu gehört auch, pünktlich zum Traingsbeginn und am Ende einer Pause fertig umgezogen im Dojo zu sein.

  3. Stelle Schuhe vor dem Trainingsbereich ab!
    Im Karate wird barfuß trainiert. Schuhe oder Zoris (Latschen) werden daher vor dem Dojo bzw. dem Trainingsbereich (in einer Halle) ordentlich abgestellt um die Trainingsfläche nicht zu verschmutzen. Dennoch werden außerhalb des Dojos immer Socken oder Latschen getragen.

  4. Iss und trink am Rand!
    Im Dojo und auf einer Trainingsfläche wird nicht gegessen und getrunken.

  5. Stelle dich ordentlich der Graduierung nach auf!
    Beim Aufstellen steht der ranghöchste Schüler ganz rechts mit Blick zum Lehrer. Die Aufstellung erfolgt dann der Graduierung nach. Schüler ohne Gi oder Gürtel stehen grundsätzlich ganz links.

  6. Sei pünktlich!
    "richtig" Zuspätkommen - oder "nicht einfach untermischen": lässt es sich nicht vermeiden und man kommt zu spät zu einer Trainingseinheit, betritt man leise das Dojo vebeugt sich im Stehen und kniet neben dem Eingang in Seiza ab. Daraufhin verbeugt man sich zweimal im Sitzen. Wenn der Lehrer zum mitmachen auffordert, erhebt man sich und verbeugt sich nochmals im Stehen. Erst dann schließt man sich dem Training an.

  7. Zeige Respekt und Konzentration dem Anderen gegenüber!
    Vor Beginn und am Ende einer Übung mit einem Partner verbeugt man sich voreinander im Stehen, bzw. im Sitzen wenn beide Partner am Boden knien. Während einer Partnerübung wird nicht gesprochen um sich ganz auf die Übung zu konzentrieren.

  8. Räume nach dem Training mit auf!
    Das Dojo wird sauber und aufgeräumt verlassen. Ist irgendetwas verschmutzt oder beschädigt informiere den Trainer.

  9. Sei hilfsbereit!
    Hilfsbereitschaft bei Fragen wird vorausgesetzt. So zum Beispiel zeigen ranghöhere Schüler den "Neuen" wie der Gürtel gebunden wird.

  10. Der ranghöchste Schüler ist verantwortlich dafür, dass die Etikette eingehalten wird.

20 Paragraphen der "Leeren Hand"

Die "20 Regeln der Leeren Hand" (also des Karate) sind grundlegende Ansichten und Verhaltensweisen die Gichin Funakoshi, Begründer des Shotokan und Lehrer von Hironori Ohtsuka, um 1930 verfasste. Sie zeigen Eckpfeiler der Philosophie und Ethik des Karate-Dô und sollen hier nicht unerwähnt bleiben.

  1. Vergiss nie: Karate beginnt mit Respekt und endet mit Respekt. (Respekt ist die Übersetzung von "rei", was auch Höflichkeit bedeutet)
  2. Im Karate gibt es kein Zuvorkommen. (keinen ersten Angriff)
  3. Karate ist ein Helfer der Gerechtigkeit.
  4. Erkenne zuerst dich selbst, dann den Anderen.
  5. Die Kunst des Geistes kommt vor der Kunst der Technik.
  6. Lerne deinen Geist zu kontrollieren und befreie ihn dann von Unnützem.
  7. Unheil entsteht durch Nachlässigkeit.
  8. Karate ist nicht nur im Dojo.
  9. Die Ausbildung im Karate umfasst dein ganzes Leben.
  10. Verbinde dein alltägliches Leben mit Karate, das ist der Zauber der Kunst.
  11. Wahres Karate ist wie heißes Wasser, das abkühlt wenn du es nicht ständig erwärmst.
  12. Denke nicht ans Gewinnen, doch denke darüber nach wie du nicht verlierst.
  13. Wandle dich abhängig vom Gegner.
  14. Der Kampf hängt davon ab, wie man Stärke und Schwäche handhabt.
  15. Betrachte Hände und Füße deines Gegners als Schwerter.
  16. Sobald du das Haus verlässt, hast du eine Million Feinde. (eine Million ist nicht wörtlich zu nehmen sondern steht für "viele" nach einem Sprichwort)
  17. Das Einnehmen einer Haltung gibt es beim Anfänger, später gibt es die natürliche Haltung.
  18. Übe die Kata korrekt, der wirkliche Kampf ist eine andere Sache.
  19. Hart und weich, Spannung und Entspannung, langsam und schnell, alles in Verbindung mit der richtigen Atmung.
  20. Denke immer nach und versuche dich ständig an Neuem.

Begrüßungszeremonie

Die Schüler stehen der Rangfolge nach von links nach rechts aufsteigend in einer Reihe. Schüler ohne Gi oder Gürtel stehen grundsätzlich ganz links. Der Lehrer steht davor mit Blick zu den Schülern. Die folgenden Kommandos gibt der höchstgraduierteste Schüler, welcher am weitesten rechts in der Reihe steht. Auf das Kommando "Seiza!" knien die Schüler alle in Seiza ab, indem man zuerst das rechte und dann das linke Knie zum Boden führt. Die Knie sind dabei im Sitzen in etwa zwei Fäuste breit auseinander und die Hände ruhen oben auf den Oberschenkeln. Der Meister gibt eventuell das Kommando "Mokuso!" woraufhin alle die Augen schließen und ruhig dasitzen und sich einfach auf das Training konzentrieren, eventuell meditieren. Er beendet dies nach einiger Zeit mit "Mokuso Yame!" woraufhin alle die Augen öffnen. Es folgen die Kommandos des Schülers der ganz rechts sitzt: "Shomen ni rei!" (in Dojos mit gestalteter Stirnseite, wie z.B. Wado-Flagge, Bild des Gründers etc.), "Sensai ni rei!" (wenn ein Meister anwesend ist) und "Otagai ni rei!" (immer) bei denen sich jedes Mal nach vorne verbeugt wird. Dann steht der Lehrer auf. Nach kurzem Blickkontakt zum Schüler ganz rechts, gibt dieser das Kommando "Kiritsu" woraufhin alle Schüler aufstehen (mit dem linken Bein zuerst). Es folgt dann auf das "Rei!" des Meisters noch eine Verbeugung im Stand.

Mit Beginn Begrüßung gilt auch das Training als begonnen und jeder der jetzt kommt ist offiziell zu spät und verhält sich entsprechend der Etikette (Nr. 6). Gerade weil die Begrüßung eine mentale Vorbereitung auf das Training ist, gilt es während der gesamten Begüßung ruhig zu sein und sich zu konzentrieren. Nur Lehrer und der Schüler ganz rechts geben Kommandos. Die oben beschriebene Begrüßung ist lediglich ein Grundmuster. Einzelne Teile können je nach anwesendem Lehrer weggelassen oder ergänzt werden.

Selbstverteidigung gegen KurzstockWir würden uns freuen, dich jederzeit bei einem kostenlosen Probetraining begrüßen zu können! Normales Sportzeug reicht dafür am Anfang vollkommen aus, trainiert wird barfuß (Beachte unsere aktuellen Coronaregeln).

Wo wird trainiert?

städtische Sporthalle
Mönchhof 7
19370 Parchim
(Halle der Diesterweg/Fritz-Reuter-Schule)

 Trainingszeiten:

 wöchentlich außer an Feiertagen und während der Sommerferien. Änderungen werden auf der Startseite veröffentlicht und im Training angesagt.

 

dienstags samstags 

17:00 bis 19:00 Uhr
Fortgeschrittene und Jugendliche

10:00 bis ca. 11:25 Uhr
Kinder und Anfänger


11:30 bis 13:00 Uhr
Fortgeschrittene

 

 Trainierende

von Kindern ab mindestens 7 Jahren über Jugendliche, bis hin zu Erwachsenen über 60 Jahren

 Gürtelprüfungen

Sind vor Ort möglich. Zulassungskriterien sind:

  1. Zulassung zur Prüfung durch den bzw. die Trainer und regelmäßige Trainingsbeteiligung
  2. Mitgliedschaft im Verein
  3. einen Karate-Gi
  4. eine gültige DKV-Sichtmarke eingeklebt im Pass und die Entrichtung der Prüfungsgebühr (vom DKV festgelegt)
  5. aktive Teilnahme am Lehrgang, der der Prüfung vorausgeht.

 Lehrgänge

Unser Verein pflegt einen regen Austausch mit anderen Vereinen in ganz Norddeutschland. Lehrgänge sind Termine an denen sich unter Leitung eines Vereins Karateka verschiedener Vereine treffen um unter einem besonders erfahrenen Trainer zu trainieren. Solche Lehrgänge sind für Kinder in der Regel noch nicht geeignet, es sei denn es sind spezielle Kinderlehrgänge. Mit steigendem Alter und wachsender Erfahrung sollte das Interesse daran wachsen über den Tellerrand des eigenen Trainings vor der Haustür hinauszuschauen. Unser Verein richtet selbst jährlich ca. ein bis zwei Lehrgänge aus. Unter anderem den traditionellen Dezemberlehrgang welcher auch für Kinder geeignet ist aus.

 Beiträge

Mitgliedschaft im SAKURA e.V.
bis 14 Jahre,
Schüler, Studenten, Auszubildende:
monatlich 5 €
ab 15 Jahren: monatlich 6 €
Familienkarte (ab einem Elternteil mit Kind): monatlich 11 €
Einmalige Aufnahmegebühr: 6 €
 
Mitgliedschaft im Deutschen Karate Verband e.V.
bis 14 Jahre einmal jährlich 18 €
ab 15 Jahren: einmal jährlich 23 €
Einmalige Passgebühr: 10 €
 
Sonstiges:
Kyu-Prüfungsgebühr: 11 €

Hinweis: Die Kosten für DKV-Mitgliedschaft (Jahressichtmarke), Kyu-Prüfungen und den DKV-Pass werden nicht durch den Sakura e.V. bestimmt. Die Einnahmen verbleiben auch nicht im Verein, sondern werden an die entsprechende Institution (Deutscher Karate Verband e.V.) weitergeleitet.

In der Aufnahmegebühr ist gleichzeitig der Vereins-Button für den Karate Anzug zum Aufnähen mit enthalten.

Unterkategorien

Additional information